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Sächsische Zeitung, Dienstag, 6. November 2012

Löbtau – Cafés für die Kesselsdorfer?

Von Andrea Schawe

„An der Straße stehen viele Läden leer. Zwei Löbtauer wollen das ändern und sammeln Ideen.

Einladend wirkt der Straßenzug nicht. Viele Läden an der Kesseldorfer Straße stehen leer, das Umfeld ist trist. „Die Straße hat sich in den letzten Jahren zum Negativen verändert“, sagt Felix Liebig. „Sie ist kein Ort, an dem man sich gerne aufhält.“

Wenn es nach dem Architekten geht, soll sich das ändern. Zusammen mit der Raumentwicklerin Stefanie Fuhrmann plant der 34-Jährige ein Projekt, mit dem sich das Umfeld der Kesseldorfer Straße verbessern soll. „Die Idee ist, die Gegend zusammen mit den Anwohnern zu entwickeln“, sagt Liebig. „Die Leute, die hier wohnen, können sich beteiligen und ihre Wünsche einbringen.“

Ideen gibt es viele. „Alles ist eingepfercht zwischen den beiden Einkaufszentren an der Tharandter Straße und im Straßenbahnhof Naußlitz“, sagt Liebig. So fehle es an Cafés und Kultureinrichtungen an der Kesselsdorfer. Es wäre auch denkbar, die leer stehenden Läden zeitweise zu nutzen, damit wieder Leben einzieht. Mit Stadtspaziergängen und Workshops wollen die beiden Initiatoren herausfinden, was sich die Löbtauer für ihre Hauptstraße wünschen. Besonders Jugendliche sollen dabei zu Wort kommen. „Für sie bietet dieser Straßenzug nichts“, sagt Fuhrmann. Aber auch Senioren sollen beteiligt werden. „Viele erzählen, dass es früher unzählige Cafés hier gab“, so die 36-jährige Löbtauerin. „Es wäre schön, wenn das wieder so sein könnte.“ Die Ideen werden dann gesammelt und dem Stadtplanungsamt übergeben.

Geplant ist, das Projekt im nächsten Frühjahr durchzuführen. Momentan arbeiten Liebig und Fuhrmann noch an Konzept und Finanzierung. Das es klappen kann, hat schon die Zukunftswerkstatt 2011 in Pieschen gezeigt. …“

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Dresden Kompakt, 6. Juli 2011

Ausstellung ist Auftakt für den Blick in die Lebensumwelt
„… Wie es anderen Städtern auf der ganzen Welt geht, zeigt eine ganze Sammlung Briefe, die vom 9. bis 17. Juli in der Kunstund Kulturfabrik Krautwald zu sehen und zu lesen ist…

…Das Pilotprojekt „urbanofeel: entdecke dein Stadtgefühl“ verfolgt die unmittelbare Verarbeitung von Stadtimpressionen in individuellen Briefen. Ziel ist das Fördern der Wahrnehmungsfähigkeit des Stadtgefüges, in dem die Menschen heute leben und arbeiten, also eine Auseinandersetzung mit der täglichen Umwelt und sich selbst. Initiiert wurde die „Plattform zur Förderung urbaner kultureller Bildung“ im vergangenen Jahr von Architekt Felix Liebig und der Ingenieurin für Umweltschutz und Raumordnung Stefanie Fuhrmann. Die höchst aktiven Köpfe von „urbanofeel“ trugen Stadtgefühlbriefe aus Deutschland, Kalifornien, Italien, Lettland, Spanien, aus dem Senegal und von den Philippinen zusammen…

…Zur Ausstellung der Briefe im Juli sollte man viel Zeit mitbringen, denn die Texte sind mitunter ziemlich lang. Obwohl sie oftmals auch Probleme der einzelnen Städte thematisieren, schicken sie die eigenen Gedanken auf Weltreise. Am Ende kommt Verbundenheit auf, denn die Gefühle der einzelnen Stadtbürger sind im Detail zwar unterschiedlich, generell aber erkennt man sich selbst auch in Metropolen von Kalifornien und den anderen Zentren der Welt wieder…

…Die Autoren beschreiben ihre Eindrücke aus sieben Ländern und acht verschiedenen Städten. Darin stehen sich, mal nüchtern erläutert, mal emotional formuliert, urbanistische Phänomene zwischen gebauter Umwelt und sozialen Beziehungen gegenüber. Ergänzt werden die Briefe in ihrer originalen Form durch vergrößerte Auszüge, eine Textprojektion und die urbanofeel- Karte. Die Ausstellung findet als Vernetzung mit gleichartigen Kunst- und Kulturprojekten aus Dresden statt und dient dazu, Anknüpfungspunkte zu schaffen, das Wahrnehmen und Beschreiben der städtischen Umwelt aktiv vor Ort zu erleben.“

 

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